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ERNAHRUNG

Bulletproof Coffee | Die Kaffee Diät – Was steckt dahinter?

Von Anna Kley

Um den Bulletproof Coffee oder zu Deutsch kugelsicheren Kaffee wird seit einiger Zeit ein Riesenhype gemacht. Aber was steckt wirklich dahinter?

 

Woher kommt der Bulletproof Coffee?

Erfunden wurde der Butterkaffee von Dave Asprey. Dieser hatte beim Bergsteigen im Himalaya ein tibetanisches Häuschen aufgesucht, in dem man ihm Yak-Butter-Tee servierte.

Er war von dem sofortigen Powerschub derart begeistert, dass er zu Hause anfing das Geheimnis dieses Rezepts zu entschlüsseln. Dann passte er das Rezept noch an die nicht-tibetanische Außenwelt an und zu Stande kam der Bulletproof Coffee.

 

Woraus besteht der Bulletproof Coffee zusammen?

Das Rezept für diesen Kaffee ist ganz einfach und schnell gemacht. Man benötigt:

- eine Tasse Kaffee, vorzugsweise aus hochwertigen Bohnen ohne Pestizide und pilzsporenfrei

- 1-2 Esslöffel MCT-Öl oder Kokosöl

- 1-2 Esslöffel Butter

Diese Zutaten mixt man in einem Hochleistungsmixer cremig und schon ist der Kaffee fertig. Zucker sollte dem Kaffee auf keinen Fall beigemischt werden, denn durch die Kohlenhydrate wird die Wirkung verfälscht.

 

Welche Wirkung soll der Bulletproof Coffee haben?

Dieses Kaffeerezept verspricht unbändige Energie und man soll durch das ganze Fett sogar abnehmen. Asprey soll ca. 45 kg durch seinen Wunderkaffee abgenommen haben. Aber wie wahr ist das alles wirklich? Schauen wir uns die Zutaten genauer an:

1. Kaffee: Zu Kaffee gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, da dieses Thema mittlerweile ausdiskutiert ist. Kaffee wird von vielen geliebt und vielleicht von genauso vielen verachtet. Einerseits wird er als Suchtmittel, und andererseits als Wundermittel gegen Müdigkeit deklariert. An dieser Stelle kann man vielleicht sagen, dass jeder seine eigene Meinung zu Kaffee hat und in Maßen ist er vielleicht sogar gesund oder zumindest nicht schädlich.

2. Kokosöl: Alle die trainieren haben das Kokosöl wohl schon für sich entdeckt. Ob man damit Proteinpancakes bäckt oder damit brät, das Öl ist aus der Fitnessküche nicht mehr wegzudenken. Kokosöl ist leicht verdaulich und wirkt innerlich sowie äußerlich antimikrobiell. Kokosöl ist eins der natürlichsten Öle und reguliert sogar den Blutfettspiegel. Kurz gesagt Kokosöl ist gesund.

3. Butter: Und wie sieht es mit der Butter aus? Durch die Lebensmittelindustrie hat Butter einen schlechten und ungesunden Ruf. Dabei enthält Butter fast jede bekannte gesättigte und ungesättigte Fettsäure und das Verhältnis zwischen Omega-6 -und Omega-3-Fettsäuren ist ideal. Das heißt Butter ist nicht nur lecker, sondern auch gar nicht so ungesund, wie wir lange Zeit dachten.

 

Bulletproof Coffee: Wirkung, Geschmack & Selbstversuch

Bulletproof Coffee

Die Mischung der Zutaten soll den Körper und Geist fit machen und durch das ganze Fett soll das Hungergefühl für mehrere Stunden vertrieben werden. Der Kaffee dient als Frühstück, sonst soll man nichts zu sich nehmen. Der Kaffee soll die Stoffwechselfunktion verändern und angeblich soll der frühe Fettkonsum den Körper auf Fettverbrennung trimmen, dieser Zustand nennt sich Ketose. Anstatt aus Zucker zieht sich der Körper seine Energie aus Fett.

Kleine Info am Rande: mit einem Becher (300m ml) Bulletproof Coffee hat man schon 280 kcal zu sich genommen, was schon recht viel ist für ein kleines Getränk.

 

Geschmack des Bulletproof Coffes

 

Schmeckt nach Kokos und nach viel Fett. J Stark gemixt schmeckt er eigentlich wie fettiger Kokos-Cappucino. Der Geschmack ist nicht unangenehm, besonders wenn man Kokosnuss mag. Auf Dauer wird er aber etwas fad.

 

Bulletproof Coffee - Ein Selbstversuch

 

Hochmotiviert probierte ich den vielversprechenden bulletproof Coffee aus. Die Zubereitung ging sehr schnell, fast schneller als jedes andere Frühstück. Die Zutaten sind auch nicht teuer und überall erhältlich. Man muss dazu sagen, dass man den Kaffee wirklich gut mixen muss und selbst wenn man das tut entstehen etwas unappetitliche Fettaugen. Nun ja, aber man ist ja guter Dinge und man glaubt an die Wirkung. Also nehme ich den ersten Schluck, um festzustellen, dass der „Standardmagen“ nicht unbedingt für so viel Fett ausgerichtet ist. Nach 4 Schlucken kann ich dann auch nicht mehr.

Das Getränk ist einfach zu mächtig und der Magen fängt an zu rumoren. Satt bin ich wirklich eine Zeit lang, wobei mir auch etwas übel vom ganzen Fett ist. Ich habe die Kaffee Diät 2 Wochen durchgehalten. Irgendwann kann man den Kaffee nicht mehr sehen, geschweige denn schmecken. Der Mund riecht und schmeckt nur noch nach Fett und klar hat man keinen Hunger, wenn Übelkeit ein ständiger Begleiter ist.

Ich persönlich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Overnight Oats oder ein Green Smoothie doch die bessere Frühstücksalternative sind. Einen extremen Energieschub konnte ich leider auch nicht unbedingt verzeichnen.

 

Fazit

Bulletproof Coffee

Es ist wie mit allem – man kann keine Wunder erwarten. Asprey entwickelte nicht nur den bulletproof coffee, sondern mit diesem Kaffee auch eine ganze Kaffee Diät. Nur dieser Kaffee allein wird uns nicht dünn oder sportlich machen.

Die Kaffee Diät nach Asprey zeigt genau welche Lebensmittel man essen darf, wie sie zubereitet werden und wann genau man sie essen darf. Seien wir mal ehrlich, wenn ich so sehr auf meine Ernährung achte, dann ist es doch klar, dass ich abnehme. Aber der Bulletproof Coffee allein wird mich nicht schlank machen.

Bulletproof Coffee ist also kein Allheilmittel gegen lästige Pfunde, sondern eine komplizierte Diät.

Unsere Artikel sollen informieren und lehren. Die dargebotenen Informationen sollten nicht als medizinische Ratschläge interpretiert werden. Kontaktiere bitte einen Arzt, bevor du mit der Ergänzung von Nahrungsergänzungsmitteln beginnst oder größere Veränderungen an deiner Ernährung durchführst.
Myprotein
Myprotein Autor und Experte
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