Führt spätes Essen am Abend zum Gewichtszuwachs? | Die Top-Studien der Woche
Du möchtest in Sachen Fitness dem Trend stets voraus sein? Es gibt so viel wissenschaftliche Arbeiten da draußen, so dass es schwierig sein kann zu wissen, wo man anfangen soll. Deshalb möchten wir dir jede Woche zwei unserer Lieblingsstudien vorstellen, die dich zum Nachdenken anregen sollen.
Diese Woche beschäftigen wir uns mit der Frage, ob du durch späteres Essen an Gewicht zunehmen wirst und welche Auswirkungen Ausdauertraining auf deine innere Körperuhr haben kann. Fangen wir am besten gleich an!
Führt spätes Essen am Abend zum Gewichtszuwachs?
Wenn es jemals ein kontroverses Thema gab, dann ist es dieses. Viele von uns werden gehört haben, dass es für uns nicht gut ist, spät am Abend zu essen, aber manchmal ist es nicht so leicht, die Schokolade wegzulegen - und einige von uns arbeiten so spät, dass wir in dieser Angelegenheit überhaupt keine Wahl haben.
Diese jüngste Studie legt nahe, eine Antwort auf diese Frage zu haben (1). Anhand von 20 gesunden Freiwilligen untersuchten die Forscher, wie gut die Teilnehmer ein um 22 Uhr gegessenes Abendessen - im Vergleich zu einem um 18 Uhr gegessenen Abendessen - verstoffwechseln.
Sie fanden heraus, dass die Glukosespiegel nach dem späten Abendessen um 18% höher ausfielen, als nach dem früheren Abendessen. Erstaunlicherweise stellten sie auch fest, dass die Fettverbrennung beim späteren Abendessen um etwa 10% abnahm.
Diese Studie untersuchte jedoch nur einen kurzfristigen Zeithorizont und berücksichtigte auch nur eine kleine Stichprobe von Personen, aber sie hat einige ziemlich alarmierende, erste Ergebnisse gezeigt. Wir sind gespannt, ob eine größere Studie zu einem ähnlichen Fazit gelangt.
Ausdauertraining und Biorhythmus
Du hast höchstwahrscheinlich schon vom Biorhythmus gehört - und wenn du dein Schlafmuster verschiebst, dann wirst du sehr wahrscheinlich auch die Auswirkungen dieser Störung zu spüren bekommen haben. Alle möglichen Dinge – angefangen bei Licht bis zu der Zeit, wo wir uns hinlegen bis zum Aufwachen – haben einen Effekt auf unsere innere Uhr. Eine neue Studie zeigt, dass Bewegung das Potenzial hat, unseren Biorhythmus zu beeinflussen (2).
Forscher haben die Auswirkungen eines 60-minütigen Ausdauertrainings an Mäusen in einem Labor untersucht. Die Mäuse wurden zu verschiedenen Zeitpunkten in ihrer aktiven und inaktiven Periode trainiert (ähnlich wie Tag und Nacht beim Menschen), um zu sehen, ob es einen Einfluss auf die Körperuhren der Muskeln gibt.
Hierbei stellten die Wissenschaftler fest, dass je nach Tageszeit, zu der die Mäuse trainierten, der Biorhythmus der Muskulatur um eine Stunde (vor und zurück) verschoben hat. Diese inneren Uhren sind in fast allen unseren Zellen vorhanden und ermöglichen die Ausführung von Funktionen, in Abhängigkeit von der wahrgenommenen Zeit.
Die Fähigkeit, den Biorhythmus durch Bewegung zu verstellen, bedeutet, dass diese Methode auch von Nachtschichtarbeitern genutzt werden könnte, die mit einem unnatürlichen Schlaf- und Wachmuster zu kämpfen haben.
Da es sich bei dieser Studie um ein invasives Verfahren handelte, wurde sie noch nicht an Menschen durchgeführt. Es wäre daher interessant zu sehen, ob Verbesserungen des Wohlbefindens oder eine Veränderung der Schlaf-/Wachzeit von denjenigen beobachtet wurden, die ein einstündiges Ausdauertraining absolvierten.
Take Home Message
Wir sind fasziniert davon, wie sehr unser Körper auf diese kleinen Veränderungen, die wir an unserer Ernährung und unserem Lebensstil vornehmen können, zu reagieren scheint.
Warum versuchst du nicht, etwas früher oder später zu essen oder ein Ausdauertraining zu machen, um zu sehen, welche Auswirkungen das auf dich und deinen Körper hat?
Da wir alle unterschiedlich sind, ist die Durchführung dieser kleinen Veränderungen eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, was bei dir funktioniert und was nicht.
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