TikToker verzichtet 30 Tage lang auf Lebensmitteleinkäufe
Wir alle kennen die folgende Situation: Der Kühlschrank ist voll von Lebensmitteln, die wir schon lange vergessen haben und auch alles, was wir in den Schränken angesammelt haben, fängt langsam Staub. Eigentlich hattest du vor, all das irgendwann zu verwenden, aber manchmal ändern sich Pläne und am Ende musst du das meiste davon wegwerfen.
Bis vor kurzem galt dies auch für die 25-jährige Madeline. Sie hatte genug davon, ständig Essen wegwerfen zu müssen und stellte sich einer 30-tägigen Challenge. Ganze 30 Tage lang würde sie keine neuen Lebensmittel kaufen. Stattdessen würde sie sich nur von den Dingen ernähren, die sie noch im Kühlschrank, Gefrierschrank und den Schränken hatte.
Wir greifen voraus, die Challenge war ein Riesenerfolg. Abgesehen von einem Salatkopf und einem Schokoriegel, schaffte sie es 30 Tage lang mit dem auszukommen, was sie schon zu Hause hatte. Laut ihren Schätzungen sparte sie dabei etwa £250 (285,60 €) - und außerdem sagt sie, dass sie so kreativer und einfallsreicher in der Küche wurde.
Da sie ihre Challenge auf TikTok teilte, brachte sie auch andere Menschen dazu, über ihre Einkaufsgewohnheiten zu sprechen und wie man Lebensmittelverschwendung reduzieren könnte. Ich habe mit ihr gesprochen, um herauszufinden, wie sie die 30 Tage empfunden hat, welche Tipps sie geben kann und was sie noch alles gelernt hat.
Was hat dich zur Challenge motiviert?
Eigentlich war das alles relativ spontan, um ehrlich zu sein. Ich war einkaufen und plötzlich dachte ich mir: „Ich habe gar keinen Platz, um das alles zu verstauen. Mein Kühlschrank und meine Schränke sind voll. Warum kaufe ich überhaupt noch ein?“ Und da kam mir die Idee: „Ich werde einfach das verwenden, was ich zu Hause habe.“
Und genau damit hat es angefangen. Ich war schon vorher auf TikTok aktiv und dachte, es sei ganz lustig, wenn ich meine Challenge irgendwie festhalten könnte. Und TikTok war meiner Meinung nach der beste Ort dafür.
Hat dir Kochen schon immer Spaß gemacht?
Ich habe Kochen schon immer geliebt. Mit 10 habe ich schon zusammen mit meiner Mutter gekocht und habe ihr immer dabei zugesehen.
Vor allem während dem ersten Lockdown habe ich jeden Tag alles Mögliche gekocht. Es war schon immer eine Leidenschaft für mich. Kochen half mir immer gegen Stress.
Mit den Jahren habe ich einfach verschiedene Rezepte und Herangehensweisen gelernt. All dieses Wissen hat mir dabei geholfen, mir während der Challenge mir immer wieder Neues einfallen zu lassen.
Wusstest du bei deinem letzten Einkauf, dass es dein letzter für 30 Tage sein würde?
Nein, ganz und gar nicht. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich definitiv mehr Obst und Gemüse gekauft. Aber nein, es war ein sehr spontaner Einfall.
Welche Woche stellte die größte Herausforderung dar?
Ich würde sagen, vermutlich Woche drei. Da hatte ich wirklich kein Obst oder Gemüse mehr im Haus. Ich bin ein Mensch, der jeden Tag Obst und Gemüse isst. Ich und Obst sind die besten Freunde.
Als ich nichts mehr hatte, wurde es wirklich schwer. Und ich musste mich wirklich anstrengen, um mit den Zutaten, die ich noch hatte, etwas zu kochen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch kein Fleisch mehr. Da kam ich dann auf Tofu, einfach, um ein wenig Protein rein zu kriegen.
Was waren die Vorteile der Challenge?
Sie hat mir dabei geholfen besser einschätzen zu können, für was ich mein Geld – neben Lebensmittel – noch ausgebe. Sie hat mir eine neue Perspektive darauf gegeben, was ich mit meinem Geld mache.
Außerdem habe ich gelernt, dass man auch mit wenigen Zutaten schon viel erreichen kann. Ich wurde kreativer dadurch. Normalerweise, wenn ich Lust auf etwas hatte, bin ich einfach in den Supermarkt gegangen und habe es mir gekauft. Aber ich denke, dass dies nicht die beste Herangehensweise ist und so viel weggeworfen wird.
Es hat mich definitiv kreativer gemacht und mir gezeigt, dass ich gar nicht so viel kaufen muss, wie ich immer dachte.
Was waren die größten Vorteile des Geldsparens?
Ich habe wirklich viel Geld gespart. Wenn ich also beim Wocheneinkauf einspare, kann ich das Geld für andere Dinge ausgeben.
Ich weiß, dass ich jede Woche etwa £30 (~34 €) ausgebe. Da kommen noch hier und da Kleinigkeiten dazu, sodass ich alles in allem £250 - 300 (~ 285 – 345 €) gespart habe.
Was war dein Lieblingsgericht, das du gekocht hast?
Das war dann wohl eine Art Pastete mit Zwiebelpfannkuchen als Kruste. Es hat mir wirklich gut geschmeckt und ich war ziemlich stolz auf mich für meine Kreativität.
Und das Gericht, das dir am wenigsten geschmeckt hat?
Ich habe mir Nudeln mit einer Currysauce gemacht, die ich noch übrighatte. Als ich das gegessen hatte, dachte ich: „Das kochen wir nicht nochmal.“
Würdest du die Challenge wiederholen?
Ich würde sagen, jetzt ist es keine Challenge mehr für mich. Seitdem schaue ich, was ich zu Hause habe und kaufe dementsprechend ein.
Was wirst du in Zukunft anders machen?
Ich werde mir jede Woche ein Budget von £5 - 10 (5,50 – 12 €) geben, nur um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Außerdem empfehle ich jedem, sich die Dinge auf Lager zu kaufen, die man am liebsten isst und ohne die es nicht geht. Und sorge dafür, dass du Grundnahrungsmittel, wie z.B. Mehl, Milch und Eier, zu Hause hast.
Und behalte YouTube und TikTok im Blick. Es gibt dort so viele Rezepte, an die du nicht einmal im Traum denken würdest. Probiere es einfach aus. Trau dich auch an fremde Küchen und iss nicht nur die Gerichte, die du kennst. Erweitere deine Horizont, da draußen gibt es so viel, dass du mit wenigen Zutaten kochen kannst.
Gab es etwas, das dich während den 30 Tagen überrascht hat?
Ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass es mir Spaß machen würde. Und ich war wirklich überrascht darüber, wie viel ich letztendlich aus den wenigen Zutaten zaubern konnte.
Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass es so viele Leute interessieren würde. Es sollte eigentlich nur ein Tagebuch für mich selbst werden und ich hätte nicht erwartet, dass es andere interessiert.
Wie empfandest du die plötzliche Aufmerksamkeit auf TikTok?
Es hat mich dazu motiviert, mir noch bessere und neue Rezepte auszudenken und all das. Gleichzeitig war es am Anfang aber auch etwas einschüchternd. Ich fühlte mich irgendwie unter Druck gesetzt, Leute beeindrucken zu müssen und die coolsten Sachen kochen zu müssen. Aber das verging relativ schnell, weil jeder in den Kommentaren sehr nett war.
Und mir gefällt der Gedanke, dass ich Leuten Lebensmittel vorstelle, die sie noch nie gesehen oder probiert haben.
Take Home Message
Obwohl es nicht leicht war, hat Madeline großartige Arbeit geleistet. Sie hat sich in die Küche gestellt und hat sich während der Challenge immer neue und kreative Gerichte ausgedacht.
Für mehr Tipps, wie du Lebensmittelverschwendung reduzieren und kostengünstiger kochen kannst, solltest du mal bei Madelines TikTok vorbeischauen.
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