Wird mich Abnehmen glücklich machen?
Kann dich Abnehmen glücklich machen? Die Antwort darauf kann auf jeden Fall ja lauten. Aber hast du dich schon mal gefragt, weshalb du überhaupt so denkst?
- Ist der Grund dafür vielleicht der, dass uns die Gesellschaft mit der Annahme bombardiert, dass schlanker immer besser ist, insbesondere in Hinblick auf den Körper von Frauen?
- Ist der Grund dafür vielleicht der, dass du denkst, ein gewisses Aussehen macht dich auf irgendeine Art und Weise wertiger?
Bevor du Gewicht verlierst, solltest du unbedingt definieren, weshalb du das möchtest. So stellst du sicher, dass du glücklich und gesund auf dein Fitness-Ziel hinarbeitest. Dies ist von größer Bedeutung.
- „Gesellschaftlich akzeptabler“ Körper
- Body Image
- Die richtige Motivation
- Mindset
- Werte
- So findest du dein „Warum“
- Take Home Message
Emotionales Essen: Die besten Tipps gegen den emotionalen Hunger
Die Ursache für emotionales Essen - und wie du ihn in den Griff bekommst.
80/20 Diät | Was steckt dahinter & was sind die Vorteile?
Unsere Ernährungswissenschaftlerin gibt ihr Urteil über diese beliebte Diät ab.
„Gesellschaftlich akzeptabler“ Körper
Als Personal Trainer scheint es so, als könnte ich sehr leicht über dieses Thema sprechen. Denn ich habe einen Körper, der von der Gesellschaft als „akzeptabel“ bezeichnet werden würde. Deswegen will man von mir vielleicht nicht unbedingt Ratschläge annehmen.
Aber hier kommt der Clou: Ich hatte nicht immer einen „gesellschaftlich akzeptablen“ Körper. Im Moment ist mein Körper vielleicht "in Mode“ (danke, Kardashians...).
Aber als ich noch ein Teenager war, waren rundere Hüften und eine schmale Taille weniger in. Mit meinen 1,50 m wäre es mir nie möglich gewesen, das Schönheitsideal der 90er Jahre auf gesunde und sichere Art und Weise zu erreichen. Aber dennoch fühlte ich den Druck, diesen Trends gerecht zu werden.
Sobald man unrealistische Standards erreichen möchte und sich selbst unter Druck setzt, kann sich das sehr ungesund auf die mentale Gesundheit und den Körper auswirken.
Body Image
Das Body Image beschreibt die persönliche Einstellung, Vorstellung und Wahrnehmung einer Person im Bezug zum eigenen Körper.
Das Body Image bezieht sich auf:
- Was eine Person glaubt in Hinblick auf ihren Körper
- Wie sie bezüglich ihres Körpers, ihrer Körpergröße, ihres Gewichts und ihrer Form fühlt
- Wie sie ihren Körper spürt und wahrnimmt
Ein positives Body Image geht Hand in Hand mit Zufriedenheit über den eigenen Körper und Akzeptanz. Das negative Body Image hingegen ist mit Unzufriedenheit und dem Wunsch, nach einem anderen Körper verbunden.
Ein negatives Body Image kann zu einer körperdysmorphen Störung, Essstörungen und anderen Störungen führen (1). Da der Körper im Mittelpunkt dieser Trends steht, können diese einen großen Einfluss auf das Body Image nehmen – es kann schwer sein, den eigenen Körper zu akzeptieren, wenn er in den Medien weniger wertgeschätzt wird als andere.
Obwohl ein positives Body Image immens wichtig ist, entsteht dieses nicht, nur weil der Körper dem aktuellen Trend entspricht.
Den Körper zu lieben und zu akzeptieren kann unter Umständen zu einem langen Weg werden. Aber dieser sollte auf keinen Fall von externen Meinungen beeinflusst werden.
Die richtige Motivation
Etwas an dem ich arbeite, mit mir selbst und mit meinen Kunden, ist intrinsische Motivation, mit einem besonderen Augenmerk darauf, wie man sich fühlen möchte und weniger wie man aussehen will.
Ironischerweise kommt das Aussehen ganz von alleine, wenn man sich darauf konzentriert, sich gut zu fühlen. Die ästhetischen Aspekte (Maße, Foto, Gewicht etc.) sollten beim Abnehmen aber nicht im Mittelpunkt stehen.
Es ist viel gesünder und nachhaltiger, wenn man sich darauf konzentriert, wie man sich fühlt und nicht wie man im Spiegel aussieht.
Wenn ich etwas tue, frage ich mich regelmäßig:
- Warum tue ich das?
- Warum macht es mir Spaß?
- Profitiere ich davon – physisch, mental, emotional, spirituell?
Wenn die Antwort auf diese Fragen JA lautet, dann mache ich weiter. Wenn die Antwort auf diese Fragen NEIN lautet, dann untersuche die Situation.
Es ist absolut nichts Falsches daran, Gewicht zu verlieren, solange du es aus dem richtigen Grund tust. Deswegen solltest du tief graben und gut über diese zwei Dinge nachdenken: deine Werte und dein „Warum“.
Mindset
Diät halten beginnt mit einem Mindset.
Bei der Arbeit mit meinen Kunden habe ich schon sehr früh festgestellt, dass diejenigen, die sich besonders stark mit dem „warum“ identifizieren, dazu neigen, ihre Ziele zu erreichen.
Wie bei allen anderen Dingen im Leben, ob es nun Fitness-Ziele, Abnehm-Ziele, Aufbau-Ziele oder Karriere-Ziele sind – der Grund, weshalb du diese erreichen möchtest, muss klar, präzise und mit deinen Werten vereinbar sein.
Wenn du dir über diese beiden Dinge nicht sicher bist, dann kannst du dir noch so lange Ziele setzen und trotzdem nicht das erreichen, was du willst.
Werte
Was ist dir im Leben am wichtigsten? Ist es Familie, Freunde, menschliche Beziehungen, Karriere, Erfolg, finanzielle Unabhängigkeit, Reisen, soziale Kontakte, Gesundheit & Fitness, usw.?
Zwei Menschen, die dieselben Abnehmziele haben und exakt gleich alt sind, aber ein unterschiedliches soziales Leben führen und eine andere Familie haben, werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch verschiedene Werte haben.
Also wie beeinflusst dies den Lifestyle und die Ziele?
Die oben erwähnten Personen werden ihre Entscheidungen basierend darauf treffen, was für sie am wichtigsten ist. Das bedeutet, auch wenn du ihnen denselben Trainings- und Ernährungsplan gibst, sie dasselbe Alter haben, gleich schwer und gleich groß sind usw., wird was sie letztendlich aus dem Plan machen, stark von ihren Prioritäten abhängen.
Also, Nr. 1: Mache dir deine Werte klar, sodass du klare Ziele setzen kannst.
Verbinde deine Ziele mit etwas, das dir wichtig ist. Ganz egal, ob es darum geht, abzunehmen, aufzubauen oder deine allgemeine Fitness zu verbessern.
Das wird letztendlich den Unterschied machen, wenn es hart wird. Wenn du dann zwischen Aufgeben oder nochmal alles zusammenreißen und weitermachen stehst, wirst du wissen, welche Entscheidung zu treffen ist. Weil du weißt, was auf der anderen Seite auf dich wartet.
So findest du dein „Warum“
Wenn du ein starkes Warum und einen vernünftigen emotionalen Grund dafür hast, dich primär aufs Abnehmen zu konzentrieren, dann leg los und erreiche deine Ziele.
Liegt ein gesundheitlicher Grund vor, dann sollte das Warum bereits stark genug sein.
Wenn du dein Ziel nicht kennst, wird es schwierig – es bildet den Grundstein deiner Motivation und deines Antriebs.
Also wenn du dir über deine Ziele nicht sicher bist, dann habe ich hier eine Hausaufgabe für dich...
Schreibe dir deine Ziele auf einem Stück Papier nieder. Gehe jedes Ziel durch und schreibe so viele Gründe, die dir einfallen, weswegen du es erreichen möchtest, daneben. Fällt dir die Liste leicht, ist es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass du auf dem richtigen Weg bist. Fällt sie dir schwieriger, solltest du vielleicht deine Ziele überdenken.
Take Home Message
Klar definierte Ziele sind eine hervorragende Motivation, wenn du gerade erst mit Fitness anfängst oder du merkst, dass dein Antrieb nachgelassen hat. Sie helfen dir dabei, langfristig Sport zu treiben.
Das „Warum“ ist ein sehr wichtiger Aspekt und könnte der entscheidende Faktor sein, wenn es darum geht, eine persönliche Bestleistung zu erzielen. Achte darauf, dass du dich immer wieder fragst, weshalb du tust, was du tust und der Rest kommt von ganz allein.