7 Mythen über Meditation entkräftet
Du bist in letzter Zeit total gestresst und möchtest es deswegen mit Meditation versuchen. Es wird viel darüber geredet, was Meditation überhaupt ist und wie es förderlich für die Gesundheit von Körper und Geist sein kann. Und da so viel darüber gesprochen wird, gibt es auch ein paar Mythen, die als solche entlarvt werden sollten.
Meditation kann eine unglaublich große Wirkung auf deinen Geist haben und beeinflussen, wie du deine Gedanken ordnest sowie mit ihnen umgehst. Es bringt dir bei, wie du dich selbst besser verstehen und alltäglich Situationen auf eine gesündere Weise bewältigen kannst.
Wenn du noch keine Erfahrung mit dem Meditieren hast und nach einem guten Einstieg suchst, kann dir unser Guide für Anfänger weiterhelfen.
Aber jetzt möchten wir erst einmal mit den größten Mythen rund um das Meditieren aufräumen.
1. Zum Meditieren brauchst du einen klaren Kopf
Viele Menschen wollen gar nicht erst mit dem Meditieren anfangen, weil allein der Gedanke abschreckend genug ist, in Ruhe da zu sitzen, wenn es im Kopf nur so rattert. Vielleicht denken sie dann, dass sie einfach nicht dafür gemacht sind, weil es in ihrem Kopf einfach nie still wird.
Aber genau das könnte ein Grund mehr sein, warum man der Meditation eine Chance geben sollte. Das Ziel der Übung ist es, dass du die unaufhörlichen Gedanken in deinem Kopf besser verstehen und sie kommen und gehen lassen kannst, ohne gleich in allzu große Unruhe versetzt zu werden.
Also mach dir keine Sorgen, wenn sich dein Kopf so anfühlt, als würden mehrere Stimmen gleichzeitig sprechen. Gerade das macht dich vielleicht zum perfekten Kandidaten.
Eine geführte Meditation ist die beste Form für einen Geist, der einfach nie zur Ruhe kommt.
2. Du musst im Schneidersitz sitzen
Und du musst auch nicht „Om...“ machen.
Eines der ersten Bilder, die dir in den Sinn kommen, wenn du ans Meditieren denkst, ist vermutlich eine Person, die mit überkreuzten Beinen dasitzt und ihre Hände auf den Knien abgelegt hat. Aber keine Sorge. Du bist vermutlich schon seit der Grundschule nicht mehr in einem Schneidersitz gesessen und wir erwarten nicht, dass du jetzt wieder damit anfängst.
Für die meisten Meditationsformen ist es nicht notwendig, dass du dich mit überkreuzten Beinen auf den Boden setzt. Du kannst dich ganz normal auf einen Stuhl setzen oder in manchen Fällen sogar hinlegen. Im Grunde kannst du jede Position einnehmen, die für dich bequem ist.
Wichtig ist nur, dass du dich auf die Meditation konzentrieren kannst und nicht durch eine schlechte Körperhaltung oder eingeschlafene Gliedmaßen gestört wirst!
3. Du musst jeden Tag für mindestens 20 Minuten meditieren
Auch wenn Meditation keine kurzfristige Lösung darstellt und du auf jeden Fall konsequent am Ball bleiben solltest, reichen 20 Minuten am Tag aus, um von der positiven Wirkung zu profitieren.
Wenn du als Anfänger ohne Vorkenntnisse sofort versuchst, für eine sehr lange Zeit zu meditieren, wird dich dies letztendlich nur überfordern und vermutlich so entmutigen, dass du ganz damit aufhörst.
Deswegen ist es sinnvoll, mit kurzen Einheiten (sogar nur 3 Minuten lang) zu starten, um dich an die Übung zu gewöhnen.
Falls dir das Meditieren etwas bringt, wirst du dir ganz von alleine mehr Zeit dafür nehmen und deine Einheiten länger gestalten wollen. Am Anfang ist es jedoch nicht notwendig, länger als 3 Minuten zu meditieren. Du solltest die Länge deiner Einheiten nicht erzwingen.
Du möchtest noch mehr Infos? Dann können dir die Tipps unseres Achtsamkeitstrainers weiterhelfen.
Meditation meistern: Tipps von Myprotein's Achtsamkeitstrainer
Versuche es mit Mediation und komme zur Ruhe!
4. Meditation ist ein schnelles Mittel gegen Stress und Unruhe
Viele Leute erwarten, dass nur einmal Meditieren ausreicht, damit sie sich wie ein neuer Mensch fühlen. Auch wenn es durchaus helfen kann, sich ein paar Minuten Zeit für sich selbst zu nehmen, um zu meditieren, wird dies keinen langfristigen Nutzen haben.
Je öfter du meditierst, desto mehr wirst du von den positiven Wirkungen profitieren und deine Fähigkeiten verbessern können.
Versuche unvoreingenommen an das Meditieren heranzugehen und erwarte nicht, dass es dich sofort von Stress sowie Unruhe befreien wird. Es sollte etwas sein, an dem du langfristig arbeitest.
5. Meditieren bringt nichts, wenn du dich in Gedanken verlierst
Oftmals, insbesondere als Anfänger, kann es passieren, dass deine Gedanken abschweifen und du sie nicht daran hindern kannst. Viele Menschen sehen das Ziel einer Meditation darin, den Kopf frei zu bekommen, ohne, dass Gedanken aufkommen.
Weder das eine noch das andere ist jedoch der Fall. Es ist ganz normal, dass während der Mediation Gedanken aufkommen. Das ist kein Zeichen dafür, dass sie nicht „funktioniert“. Es zeigt lediglich, dass du ein Mensch bist. Das heißt, es ist nur normal, dass ab und zu Gedanken aufkommen. Du meditierst trotzdem weiter.
Ein Teil der Übung besteht darin, dass du deine Gedanken identifizierst, ihnen erlaubst, vorbeizuziehen und dich wieder auf deine Atmung konzentrierst.
6. Beim Meditieren geht es nur um dich
Ein klarer Kopf wirkt sich natürlich positiv auf deinen eigenen Verstand aus, aber Meditieren muss kein egoistischer Akt sein.
Meditationsübungen helfen dir in der Regel dabei, darüber nachzudenken, wie sie auch deine Mitmenschen positiv beeinflussen können. Vielleicht wirst du durch sie zu einer angenehmeren, zugänglicheren Person. Oder vielleicht stärkt es auch dein Selbstbewusstsein und macht dich zu einem besseren Arbeitskollegen. Oder vielleicht möchtest du auch an deinem Mitgefühl für andere arbeiten.
All das sind denkbare, langfristige Ziele der Meditation. Deine Übungen werden sich ebenso auf andere auswirken, wie sie es auch auf dich tun.
7. Meditation muss spirituell sein
Auch wenn Meditieren mit manchen Traditionen aus den östlichen Ländern auf kultureller Ebene in Verbindung steht, ist es nicht ausschließlich an religiöse oder spirituelle Glaubensansätze geknüpft.
Du kannst dich auch mit einer weltlichen Einstellung an das Meditieren wagen und es dazu nutzen, deinen eigenen Verstand besser zu verstehen und mehr Zeit mit dir selbst zu verbringen. Dazu braucht es keinen religiösen Hintergrund.
Nach dem Meditieren wirst du dich vielleicht sogar spiritueller fühlen, aber das ist meistens nur dann der Fall, wenn du auch davor schon spirituell angehaucht warst. In erster Linie geht es darum, wie du persönlich an die Meditation herangehst.
Take Home Message
Wenn du merkst, dass dein Leben gerade ein wenig zu stressig für dich wird, schadet es nicht, Meditation eine Chance zu geben. Vielleicht wird es auch langfristig Positives bewirken, für das du anschließend dankbar sein wirst. Versuche einfach aufgeschlossen an die Sache heranzugehen. Nachdem wir mit einigen Mythen aufgeräumt haben, sollte es dir dies leichter fallen!
Also, rein in den Zen-Mode und meditiere dich in ein achtsameres Leben.
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