Punit’s bisher größte Herausforderung | #MyChallenge
Punit's bisher größte Herausforderung | #MyChallenge
Fünf Wochen nach #MyChallenge schlug Punit härter zurück, bewegte sich schneller und fühlte sich motivierter denn je. Tatsächlich begann er sogar, sich auf seinen Kampf am Ende der 8 Wochen zu freuen...
Das Training am vergangenen Montag begann wie jedes andere: Mit einer harten One-on-One-Session mit Trainer Pan.
"Zu Beginn war das One-on-One wirklich hart, aber ich fühlte mich sehr positiv und zuversichtlich in Bezug auf den Kampf in ein paar Wochen. Mein Training ist anstrengend und intensiv, weil ich das One-on-One habe und es im Anschluss an die Gruppeneinheit geht, die normalerweise mit einem ziemlich intensiven Sparring endet."
"Das war auch das härteste Sparring – Person nach Person – welches ich je hatte, nonstop."
Das war auch der Moment, wo alles schiefgegangen ist.
"Die Verletzung passierte, als ich einen Kick machen wollte und dabei seinen Ellenbogen mit meinem Zeh abfing. Ich hörte einen Knacks und fiel einfach um. Ich habe mir noch nie einen Knochen in meinem Körper gebrochen, was dieses Ereignis zu etwas ganz Emotionalem und zu einem großen Schock für mich machte."
"Als es passierte, hatte ich nur gehofft, dass es nichts Ernstes war, aber ich hatte das Gefühl, dass es ziemlich schlimm sein muss."
Das Adrenalin aus dem Sparring und der anschließenden Zehenfraktur war für Punit mental und physisch wirklich schwer zu bewältigen. Am nächsten Tag hatte es einen größeren Einfluss auf ihn, als er zunächst erwartet hatte.
"Die alltäglichen Dinge sind so viel härter geworden, so dass ich spürbar im Alltag beeinträchtigt bin. Ich kann nicht fahren oder in die Badewanne steigen – und ich dachte eigentlich, ich hätte mir die Zehen wieder gebrochen, als ich versuchte, aus der Badewanne zu kommen!"
Ich fühlte mich, als könnte ich nicht trainieren, aber ich konnte auch keine normalen Dinge mehr tun, wie z.B. in die Küche gehen, um ein Glas Wasser zu trinken. Ich musste an Dinge denken, an die ich vorher nie denken musste, was an sich schon ermüdend ist."
"Mein positive Mindset war einfach weg."
"Ich wurde frustriert, weil ich nicht länger in der Lage war, eine einfache Aufgabe zu erfüllen. Dein Kopf will, dass du besser bist, während dein Körper damit einfach nicht mithalten kann."
Der Schmerz und die Frustration, seinen Zeh gebrochen zu haben, ließen ihn an sich zweifeln und er fragte sich, was er als nächstes tun könnte. Kehrt er vor der Herausforderung zu seinem Lebensstil zurück oder versucht er einfach weiterzumachen?
"Zuerst war meine positive Einstellung einfach weg. Ich fühlte mich wirklich deprimiert, weil ich mich so fühlte, als könnte ich nichts mehr tun. Da kamen meine schlechten Gewohnheiten wieder zum Vorschein. Ich aß ein paar Tage lang schlecht, nur um zu versuchen, mich besser zu fühlen, aber dann wurde mir klar, dass das auch negative Auswirkungen hatte."
"Es geht darum, wie hart man getroffen werden und trotzdem weitermachen kann."
Diese Woche hat Punit einen Wendepunkt erreicht. Nach ein paar (wohlverdienten) Tagen des Selbstmitleids fängt er an, sich zu fühlen, als könne er weitermachen - mit oder ohne seinen kleinen Zeh.
"Es traf mich plötzlich, als ich wirklich schwere Magenkrämpfe von der ganzen Pizza hatte. Ich hatte auch schon wieder durch meine Essanfälle zugenommen, also wusste ich, dass ich wieder auf Kurs kommen musste."
Er versucht, positiv zu bleiben und eine gesunde Ernährung aufrechtzuerhalten, die bei seiner Genesung hilft und den Fortschritt, den er gemacht hat, weiterführt. Auch die Muay Thai Community hat ihre Unterstützung angeboten, was ihm definitiv weitergeholfen hat.
"Ich habe Nachrichten von der Muay Thai Gemeinschaft erhalten, wo gefragt wird, wie es mir geht, und wo man mich gebeten hat, wieder ins Studio zu kommen und Hallo zu sagen. Die Positivität des Trainings an einem solchen Ort ist so ermutigend. Wenn du irgendwelche Probleme hast, dann gibt es Leute, die dir helfen wollen. Und in schweren Zeiten, in denen du den Glauben verloren hast, gibt es stets Leute, die im gleichen Boot sitzen.“
Jetzt betrachtet er die sechste Woche mit einer neuen Art von Perspektive. Sein Hauptziel ist es, sich zu regenerieren und nicht aufzugeben, nur weil er nicht kämpfen kann.
"Ich bin auf dem Weg der Besserung. Ich werde versuchen, mindestens einmal in dieser Woche ins Fitnessstudio zu gehen, um ein Oberkörpertraining zu machen – zumindest, wenn ich noch in meine Trainingskleidung passe!“
"Ich werde auch versuchen ein paar Übungen daheim zu machen, um meine Fitness aufrechtzuerhalten. Das bedeutet, jede Art von Übung zu machen, für die ich meinen Fuß nicht benutzen muss."
Punit hat sogar sein motivierendes Zitat für jedes Mal parat, wenn die Pizza anfängt zu rufen, oder sein Zeh ihn verrückt macht.
"Dieses Zitat von Rocky Balboa ist für mich im Moment ernsthaft nachvollziehbar: Es geht nicht darum, wie hart du schlägst. Es geht darum, wie hart man getroffen werden und weitermachen kann. Das fasst es gut zusammen, denke ich, weil ich einen Rückschlag hatte, aber ich werde weiter vorwärts gehen."
Es besteht kein Zweifel, dass dies Punits bisher härteste Herausforderung ist, aber die Tatsache, dass er in der Lage war, den Schmerz und die Enttäuschung mental zu überwinden und einen Weg zu finden, sich aus seiner Verletzung aufzubauen, ist ziemlich beeindruckend.