Yoga Vs. Pilates – Wo liegt der Unterschied?
Du möchtest an deiner Beweglichkeit oder Rumpfstabilität arbeiten? Ganz egal, ob du Bodybuilder oder Läufer bist - von Yoga und Pilates kann jeder profitieren.
Auf den ersten Blick können diese beiden Praktiken sehr ähnlich wirken, sodass sich Neulinge oft schwer damit tun, den richtigen Kurs für sich zu wählen. Wo liegen nun also die Unterschiede zwischen Pilates und Yoga? Gibt es überhaupt welche? Der folgende Artikel bringt Licht ins Dunkeln.
- Der Ursprung liegt in verschiedenen Ländern und Jahrhunderten
- Die Atmung macht den Unterschied
- Yoga gilt als spiritueller
- Pilates setzt Trainingsgeräte ein
- Es gibt verschiedene Arten von Yoga
- Take Home Message
Der Ursprung liegt in verschiedenen Ländern und Jahrhunderten
Wenn das nicht einen grundlegenden Unterschied darstellt, dann wissen wir auch nicht weiter. Tatsächlich hat sich Yoga bereits vor Tausenden von Jahren entwickelt; um genau zu sein vor etwa 5.000 Jahren in Indien. Es musste demnach einen weiten Weg zurücklegen, um Einzug in unsere modernen Fitnessstudios zu halten.
Im Vergleich dazu ist Pilates noch ein Baby. Es wurde erst vor etwa 100 Jahren von dem Deutschen Joseph Pilates ins Leben gerufen. Ursprünglich wurde es zu Rehabilitationszwecken entwickelt und wird auch heute noch von Athleten mit diesem Ziel eingesetzt.
Die Atmung macht den Unterschied
Bevor wir uns genauer mit dem Thema Atmung auseinandersetzen, sollten wir klarstellen, dass die richtige Atemtechnik sowohl beim Yoga als auch Pilates (und selbstverständlich auch beim alltäglichen Überleben) von immenser Bedeutung ist. Wie geatmet wird, ist jedoch unterschiedlich. In beiden Praktiken wirst du durch verschiedene Positionen geführt, für die die richtige Atmung eine wichtige Rolle spielt. In der Regel gibt dir dein Kurstrainer entsprechende Anweisungen, damit du weißt, wann und wie du atmen solltest.
Der Unterschied zwischen den beiden ist der folgende: Von deinem Yoga-Lehrer wirst du vermutlich hören, dass du aus dem Bauch heraus atmen sollst. Indem du dich auf das Ein- und Ausatmen konzentrierst, fällt es dir leichter dich zu entspannen und eine tiefere Ebene der Meditation zu erreichen.
Pilates hingegen fordert eine höhere Rumpfaktivität. Aus diesem Grund wird dich dein Lehrer dazu anleiten, anstelle des Bauches in deine Brust und deinen Rücken zu atmen. Dies wird auch Flankenatmung genannt.
Yoga gilt als spiritueller
Dies ist definitiv der größte Unterschied zwischen Yoga und Pilates. Du suchst nach einer meditativen Übung, die deine Beweglichkeit verbessert und dir beim Abschalten hilft? Dann ist Yoga das Richtige für dich.
Möchtest du hingegen deine Muskeln fordern, an deinem Gleichgewicht arbeiten oder dich von einer Verletzung erholen, ohne dabei zu meditieren, dann ist Pilates die bessere Option für dich.
Pilates setzt Trainingsgeräte ein
Bevor du dich wunderst… es stimmt: Yoga und Pilates werden in der Regel auf Matten und ohne zusätzliches Equipment durchgeführt. Aber während du beim Yoga ausschließlich mit deinem eigenen Körpergewicht arbeitest, können beim Pilates auch spezielle Trainingsgeräte zum Einsatz kommen. Denn beim Pilates geht es in erster Linie darum, deinen Körper zu trainieren. Der Schwerpunkt im Yoga hingegen liegt auf der Meditation.
Die Geräte, die beim Pilates verwendet werden, heißen Reformer und sollen (wie auch das „normale“ Pilates) deine Kraft steigern, dein Gleichgewicht verbessern, ein mögliches Ungleichgewicht beheben oder dir dabei helfen, dich von einer Verletzung zu erholen.
Es gibt verschiedene Arten von Yoga
Wenn man bedenkt, dass Yoga bereits mehrere tausend Jahre alt ist, verwundert es nicht, dass verschiedene Arten davon existieren. Es gibt Yoga-Kurse, in denen der Fokus auf einem meditativen und beruhigenden Erlebnis liegt. Wieder andere, wie zum Beispiel das Hot Yoga, welches in einem stark aufgeheizten Raum stattfindet, zielen auf das Trainieren des Körpers ab und zeichnen sich durch schnellere Bewegungen aus, die dich durchaus ins Schwitzen bringen können.
Pilates, auf der anderen Seite, ist weniger facettenreich. In den meisten Kursen wirst du Übungen durchführen, die deinen ganzen Körper trainieren, aber insbesondere deine Körpermitte stärken. Das soll aber nicht heißen, dass sich seit den 1920er nichts geändert hat. Mit der Zeit wurden neue Bewegungen hinzugefügt, um Symptomen des modernen Lebens, wie beispielsweise dem langen Sitzen, entgegenzuwirken.
Außerdem gilt, sowohl für Yoga als auch Pilates: Der Kurs ist nur so gut wie dein Lehrer. Bei der Wahl des Kurses solltest du dich daher vergewissern, dass dein Lehrer auch über die nötige Qualifikation für den von dir gewünschten Kurs verfügt.
Take Home Message
Jetzt liegt es an dir, herauszufinden, was zu dir passt.
Du möchtest so richtig ins Schwitzen kommen? Dann probier‘ es doch mal mit Hot Yoga oder High-Intensity-Pilates. Du möchtest lieber entspannen und mit dir selbst in Kontakt treten? Dann könnte eine meditative Form des Yogas etwas für dich sein.
Eines ist jedoch sicher, Yoga und Pilates sind keineswegs das Gleiche. Genauso sicher ist aber auch, dass du von beiden, sowohl auf physischer als auch psychischer Ebene profitieren kannst.
Also, worauf wartest du? Schnapp‘ dir deine Matte und versuch‘ es doch mal mit einem Kurs in deiner Nähe.
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